Wie jede Lebensphase birgt die Teenager-Zeit einerseits rein körperliche, andererseits aber auch geistige, seelische und hormonelle Herausforderungen, die sich somatisieren können. Der Heranwachsende, entdeckt sich, erlebt oftmals auch symptomatisch das Erwachsenwerden, die erste Regelblutung bei Mädchen, der Stimmbruch bei Jungen sind einschneidende Ereignisse. Vieles muss verarbeitet werden und ist oftmals „zu viel“, ohne dass der Jugendliche eine Möglichkeit hat, das zu artikulieren. Der Heranwachsende ist gefordert, seine Energie, Wahrnehmungen und vielleicht auch schwer händelbare Emotionen ins Gleichgewicht zu bringen.
Neben der Unterstützung bei körperlichen Beschwerden kann die osteopathische Behandlung auch hormonell und emotional ausgleichend gute Ergebnisse erzielen.
Ich erinnere mich gut an diese intensive Zeit in meinem Leben und kann aus eigener Erfahrung Heranwachsende verstehen und sie in ihren Empfindungen und Gedanken respektieren. In meiner osteopathischen Behandlung ist es mir wichtig, die allgemeine Körperwahrnehmung zu fördern und ein Bewußtsein für entstehende Spannungen zu schaffen. Einfache Übungen für Zuhause unterstützen die Ergebnisse der Behandlung.
Ich selber halte es für wichtig, dass der Jugendliche ohne Elternteil mit mir ins Gespräch tritt, damit ich hören kann, was er oder sie aus sich heraus sagt, denn die Sprache und Formulierung gibt oft erste wichtige Hinweise. Die Behandlung hängt zudem von einer guten Therapeuten-Patienten Bindung ab, die nur der Patient selbst mit dem Therapeuten eingehen kann.
Dem Gewebe mit den Händen zuhören zu können, ist die Kunst, die ich seit mehreren Jahren mit Hingabe erlerne und ich sehe meine Aufgabe und meine Fähigkeit darin, den Menschen und seine Beschwerden wahrzunehmen und verstehen zu können.
Durch jede Behandlung verfeinern sich mein Tastsinn und meine Wahrnehmung der Gewebe und so kann ich beides in meinen bisherigen Erfahrungsschatz täglich neu integrieren.
Beratende Gespräche gehören für mich selbstverständlich zu meiner Arbeit.